Maria Simmas Fegefeuerschau

Sie berichtet darüber: Das Fegefeuer ist vielerorts … Die Seelen kommen nicht aus dem Fegefeuer, sondern mit dem Fegefeuer.

 

Maria Simma hat verschiedentlich das Fegefeuer geschaut: Überaus viele Seelen sind im Fegefeuer. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Einmal sah ich viele Seelen, lauter unbekannte.

 

Die Seelen, die gegen den Glauben gefehlt haben, trugen eine dunkle Flamme auf dem Herzen, andere, die durch Unzucht gesündigt haben, eine rote Flamme.

 

Dann wieder sah ich die Armen Seelen in Gruppen: Priester, Ordensmänner, Ordensschwestern, sie sah Katholiken, Protestanden und Heiden. Die Heiden hingegen haben ein noch leichteres Fegefeuer wegen Lauheit und Lieblosigkeit.

 

Bereits Kinder von sechs Jahren können länger Zeit im Fegefeuer leiden müssen.

 

Die Liebe und Gerechtigkeit Gottes im Fegefeuer wurden Maria Simma in wunderbarer Harmonie offenbar. Jede Seele wird nach der Art ihrer Verfehlungen und nach dem Affekt, mit dem sie Sünde beging, bestraft.

 

Die Heftigkeit des Leidens im Fegefeuer ist sehr verschieden. Manche haben zu leiden, wie man es in einem mühevollen Leben auf Erden mitmachen muss und müssen auf die Anschauung Gottes warten.

 

Ein Tag schweren Fegefeuers ist mehr als 10 Jahre leichten Fegefeuers. Der Dauer nach ist es sehr verschieden. Der Kölner Priester war vom Jahre 555 bis Christi Himmelfahrt 1954 im Fegefeuer. Wäre er nicht durch Sühneleiden von Maria Simma erlöst worden, hätte er noch lange furchtbar leiden müssen.

 

Es gibt auch Seelen, die bis zum jüngsten Tag schwer leiden müssen. Andere haben nur eine halbe Stunde zu leiden oder noch weniger, sie ziehen gleichsam durch das Fegefeuer.

 

Die Armen Seelen leiden mit wunderbarer Geduld und preisen die Barmherzigkeit Gottes, dank derer sie der Hölle entronnen sind. Sie wissen, dass sie das Leiden verdient haben und bereuen ihre Fehler. Sie flehen zu Maria, der Mutter der Barmherzigkeit. Maria Simma sah auch viele Seelen, die auf die Hilfe der Mutter Gottes warteten.

 

Wer im Leben meint, das Fegefeuer sei harmlos und daraufhin sündigt, müsse es bitter büssen.

 

Wie kann man den Armen Seelen helfen?

 

1. Besonders durch das hl. Messopfer, das durch nichts ersetzt werden kann.

 

2. Sühneleiden. Jedes Leiden, ob körperlich oder seelisch, das für die Armen Seelen aufgeopfert wird, bringt ihnen grosse Erleichterung.

 

3. Der Rosenkranz ist nach dem hl. Messopfer das wirksamste Mittel, den Armen Seelen zu helfen. Durch den Rosenkranz werden täglich zahlreiche Seelen erlöst, die sonst noch Jahre leiden müssten.

 

4. Auch die Kreuzwegandacht kann grosse Linderung bringen.

 

5. Almosen und gute Werke, besonders Spenden für die Weltmission.

 

6. Auch Brennen von Kerzen helfe den Armen Seelen, zunächst weil es ein Akt der Aufmerksamkeit und Liebe sei, dann weil Kerzen geweiht seien, und in der Finsternis der Armen Seelen hineinleuchten.

 

7. Auch das Sprengen von Weihwasser lindert die Schmerzen. Einmal sprengte Maria Simma beim Fortgehen Weihwasser für die Armen Seelen. Das sprach eine Stimme: «Mehr!».

 

 

Alle diese Trostmittel helfen den Armen Seelen nicht in gleicher Weise. Wenn jemand im Leben die Messe geringgeschätzt hat, so wird sie auch im Fegefeuer nicht wirksam.

 

Wer im Leben hartherzig war, bekommt wenig Hilfe.

 

Hart müssen auch diejenigen büssen, die durch Ehrabschneidung gesündigt haben.

 

Wer aber ein offenes Herz im Leben hatte, bekommt viel Hilfe.

 

Eine Seele, die die Messe zwar vernachlässigt hatte, durfte zur Linderung ihrer Leiden um acht hl. Messen bitten, weil sie einst im Leben für eine Arme Seele acht Messen gestiftet hatte.

 

Die Armen Seelen und die Sterbenden brauchen unser Gebet. In der Nacht auf Allerheiligen sagte eine Seele: «Heute, an Allerheiligen werden viele Menschen sterben, die in grosser Gefahr sind, ewig verloren zu gehen. Sie können nur gerettet werden, wenn man inständig für sie betet.

 

Maria Simma betete, wobei sie noch von anderen unterstützt wurden. In der folgenden Nacht sagte eine Seele, viele seien der Hölle entronnen und ins Fegefeuer gekommen.

 

Die Armen Seelen sagen: Viele Menschen kämen in die Hölle, weil man zu wenig für sie bete.

 

Erschütternd sagte die Muttergottes in Fatima: «So viele Seelen kämen in die Hölle, weil man zu wenig für sie betet und opfert.

 

Quelle:

Zeitschrift "Der Gefährte, Ausgabe November 2024