Die Not der armen Seelen ist gross

Eine Begegnung mit den armen Seelen in Einsiedeln

Es war im Winter, ein Wochentag, und die Kirche war fast leer, als die begnadete Opfer- und Sühneseele mit ihren Verwandten dort betete. Sie blickte, so heisst es in dem Bericht, zum Gnadenaltar, und da bemerkte sie eine Klosterfrau in historischer Tracht, die ihr freundlich zunickte. Sie ging zu ihr hin, und die Nonne reichte ihr einen Zettel. Gedankenlos steckte sie das Papier in ihre Tasche.

 

Da geschah etwas Seltsames: Unvermutet öffnete sich das Eingangstor, und mit geisterhaft leisen Schritten strömten Scharen von ärmlich gekleideten Wallfahrern herein. Ein schier endloser Pilgerzug bewegte sich durch die Kirche, ein Priester stand dabei und wies ihnen den Weg. Die Begnadete wunderte sich, wo diese riesige Menschenmenge Platz finden sollte. Dann wandte sie sich einen Augenblick zu Seite, um eine Kerze anzuzünden, und als sie sich umdrehte, war die Kirche wieder wie ausgestorben. Voll Staunen frage sie ihre Angehörigen, wo denn die vielen Menschen auf einmal hingekommen wären. Doch keiner ihrer Begleiter hatte die Prozession bemerkt, und auch die Ordensfrau war niemandem aufgefallen. Misstrauisch griff sie nach dem erhaltenen Zettel, und das Schriftstück in ihren Händen bewies ihr, dass sie doch nicht geträumt hatte. Es enthielt den Text eines Gebetes, das einst der Heiland gelehrt hatte. Es war das «Vater unser» der hl. Mechthild für die armen Seelen. So oft die heilige Mechthild dieses Gebet sprach, hatte sie Scharen von Armen Seelen in den Himmel einziehen sehen.

 

Das «Vater unser» der hl. Mechthild

Es ist ein uraltes wirksames Gebet für die armen Seelen.

 

Vater unser, der du bist im Himmel,

wir bitten Dich demütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib den Armen Seelen, die Du selbst als Deine Kinder angenommen hat, dass sie Dich nicht geliebt und Dich von sich gestossen und Dir die schuldige Ehre nicht erwiesen haben. Zur Sühne und Busse opfere ich Dir alle Liebe und Güte Deines überaus vielgeliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, auf.

 

Geheiligt werde dein Name:

Ich bitte dich demütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib den Armen Seelen, dass sie Deinen heiligen Namen nicht verherrlicht und oft unwürdig im Mund geführt und oft unandächtig ausgesprochen haben. Zur Sühne und Busse opfere ich Dir alle Predigten auf, womit Dein überaus geliebter Sohn, unser Herr Jesus Christus, auf Erden Deinen heiligen Namen verherrlicht hat.

 

Zu uns komme Dein Reich:

Wir bitten Dich demütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib und verzeih den Armen Seelen, dass sie Dein Reich nicht mit brennender Liebe und sehnsüchtigem Verlangen begehrt, sondern sich oft mit irdischen Gütern bereichert haben. Zur Sühne und Busse für diese vielfältigen Sünden opfere ich dir die grosse Begierlichkeit Deines überaus vielgeliebten Sohnes, unsere Herrn Jesus Christus auf, womit er verlangt, alle in Dein heiliges Reich aufzunehmen.

 

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden:

Wir bitten dich demütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib den Armen Seelen, dass sie sich Deinem heiligen Willen nicht untertänigst unterworfen haben, sondern gar oft nach ihrem eigenen Willen gehandelt und dadurch Deinen heiligen Willen nicht erfüllt haben. Zur Sühne und Busse opfern wir das heilige göttliche Herz Jesu und seine grosse Unterwürfigkeit auf.

 

Gib uns heute unser tägliches Brot:

Wir bitten Dich demütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib den Armen Seelen, dass sie Dein hochwürdiges Sakrament des Altars nicht mit völliger Andacht und Liebe empfangen, sondern sich viele desselben unwürdig gemacht und es selten oder nie empfangen haben. Für alle diese ihre Sünden opfere ich Dir die grosse Heiligkeit und Andacht Deines Sohnes sowie auch seine innige Liebe und sein unaussprechliches Verlangen auf, womit Er uns diesen kostbaren Schatz geschenkt hat.

 

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern:

Wir bitten Dich demütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib den Armen Seelen ihre schwere Sündenschuld, dass sie ihre Feinde nicht geliebt haben und nicht verzeihen wollten. Zur Sühne und Busse opfere ich Dir die heiligen Worte Deines überaus geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus auf, womit er am Kreuz gesprochen hat: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

 

Führe uns nicht in Versuchung:

Wir bitten Dich demütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergibt den Armen Seelen, dass sie in den Versuchungen keinen Widerstand geleistet haben, sondern den Lockungen des Bösen gefolgt sind und sodann in das Verderben gestürzt wurden. Zur Sühne und Busse opfern wir den Gehorsam, die mühevollen Arbeiten und all das bittere Leiden und Sterben Deines überaus vielgeliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus auf.

 

Sondern erlöse uns von den Übeln:

Wir bitten Dich, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib den Armen Seelen und führe sie und unsere Seele durch die Verdienste Deines überaus vielgeliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, in das Reich Deiner Herrlichkeit, welches Du selber bist. Amen.

Quelle:

Otto Zischkin, Hilferufe aus dem Fegefeuer

 

 

Die liebe Gottesmutter hat am 13.10.1962 Elisabeth Kindelmann, einer Begnadeten hinter dem eisernen Vorhang, das große Geschenk ihres Mutterherzens für die gemarterten Seelen im Fegfeuer geoffenbart. Die Botschaften gelangten durch einen Priester in den Westen und wurden, mit der kirchlichen Druckerlaubnis des Ordinariates Stuhl-Weissenberg, veröffentlicht. Zu den bedeutendsten Geschenken des erbarmungsreichen Mutterherzens gehört folgendes:

 

Wer sich auf meine Liebesflamme beziehend 3 Ave Maria betet, befreit eine Seele aus dem Fegfeuer.

 

Wer sich im Monat November auf die Liebesflamme des Unbefleckten Herzens Mariens bezieht und ein Ave betet, befreit zehn Arme Seelen aus dem Fegfeuer.

 

Durch die Große Verheißung Deiner Liebesflamme,
des Unbefleckten Herzens
erbarme Dich der Armen Seelen im Fegfeuer.
Ave Maria …

 

 

Die grösste Pein der Armen Seelen ist ihr einstweiliger Verlust der Anschauung Gottes. Die Sehnsucht, das Heimweh nach Gott verzehrt sie. Ihr Leiden ist desto grösser, je mehr sie selbst schuld sind am vorläufigen Verlust der Anschauung Gottes. Kein Mensch auf Erden kann diese grosse Qual der Seele, dieses Leid noch nicht erfüllter Gottesliebe vollkommen erfassen.

 

Zu diesem Strafleiden des vorläufigen Verlusts der Anschauung Gottes kommen noch die besonderen Bussleiden für ihre Sünden. Die Sünden haften an der Seele, sie muss dafür leiden, sühnen, genugtun. Diese Sühneleiden richten sich nach der Art der abzubüssenden Sünden und Sündenstrafen. Die Kirche lehrt, dass die Seelen im Fegefeuer je nach diesen Sünden und Strafen schwere Sühne- und Genugtuungsleiden durchmachen müssen bis zu ihrer völligen Reinigung.

 

Die Armen Seelen im Fegefeuer können sich selbst nicht helfen, sie können keine Verdienste mehr sammeln. Es kommt, wie Christus sagt, die Nacht da niemand mehr wirken kann… Mit dem Tod hört die Möglichkeit auf, Gutes zu tun und übernatürliche Verdienste zu sammeln. Darum können die Armen Seelen sich selbst nicht helfen, sondern nur warten und leiden. Von Angehörigen und Freunden vergessen, leiden sie grosse Qualen.

 

Die Armen Seelen, die ganz auf unsere Hilfe angewiesen sind, warten oft jahrzehntelang vergeblich. Unbeschreiblich ist ihre Qual. Kein menschlicher Verstand kann erfassen, wie furchtbar die Qualen in der untersten Stufe des Fegefeuers sind. Unvorstellbare Qualen leiden die Armen Seelen, die im tiefsten Fegefeuer sind. Ihre Qualen übersteigen in vielen Fällen die Qualen der Hölle.

 

Diese Seelen, die durch Gottes Barmherzigkeit gerettet wurden, können wir helfen durch Gebete, Ablässe, gute Werke und besonders durch das Weihwasser und das heilige Messopfer.

 

Furchtbar ist es für den Menschen, wenn er nicht im Stande der heiligmachenden Gnade von Gott plötzlich und unerwartet abberufen wird. Schrecklich und qualvoll für den Menschen in der Todesstunde, wenn er keine Zeit mehr hat Sünden zu bereuen, zu beichten und gutzumachen.

 

Anna Katharina Emmerick, die grosse deutsche Seherin und Stigmatisierte hat einmal gesagt: Alles, was der Mensch denkt, spricht und tut, hat in sich etwas Lebendiges, das fortwirkt zum Guten oder Bösen. Wer Böses getan hat, muss eilen, seine Schuld durch Reue und Bekenntnis im Sakramente der Busse zu tilgen, sonst kann er die Folgen des Bösen in ihrer ganzen Entwicklung nur schwer oder gar nicht mehr verhindern. Ich habe dies bei Krankheiten und Leiden mancher Menschen und bei dem Unsegen mancher Orte oft körperlich gefühlt und es ist mir immer gezeigt worden, dass ungebüsste und unversühnte Schuld eine unberechenbare Nachwirkung hat. Ich sah die Strafen mancher Sünden bis an den späten Nachkommen wie als etwas Natürlich-Notwendiges, ebenso die Wirkung des Fluches, der auf ungerechtem Gute liegt oder den unwillkürlichen Abscheu vor Orten wo grosse Verbrechen geschehen sind. Ich sehe dies als so natürlich und notwendig wie der Segen segnet und das Heilige heiligt…

 

Was wissen die Armen Seelen von uns? Was hilft ihnen? Welche Sünden werden am schwersten bestraft?

 

Maria Simma, deren Charisma darin besteht, durch Gebet und Sühneleiden den Armen Seelen zu helfen, schreibt: «Die Armen Seelen erscheinen in verschiedener Art und Weise. Manche klopfen einfach an, andere wiederum sind plötzlich da. Die einen erscheinen in Menschengestalt sichtbar und klar wie im Leben, meist in den Werktagskleidern, andere wieder unklar; Armen Seelen mit schwerem Fegefeuer machen einen verzweifelten Eindruck.

 

Je mehr sie durch Sühneleiden gereinigt werden, desto klarer und freundlicher werden sie. Oft erzählen sie, wie sie gefehlt haben und wie sie durch Gottes Barmherzigkeit der Hölle entronnen sind, nicht selten knüpfen sie Belehrungen und Ermahnungen an.

 

Es kommt auch vor, dass arme Seelen in gewaltiger Furcht erregender Gestalt erscheinen. Mitunter reden sie, wie sie im Leben sprachen, in ihrem Dialekt. Anderssprachige reden in gebrochenem Deutsch und mit fremdem Akzent, also ganz individuell.

 

Was wissen die Armen Seelen von uns? Die Armen Seelen wissen von uns und unserem Zeitgeschehen viel mehr, als wir glauben. Sie wissen z.B. wer an ihrer Beerdigung teilnimmt, ob man dabei betet oder nur mitgeht, dass man dabei gewesen ist ohne ein Wort zu beten.

 

Die Armen Seelen wissen auch alles, was man über sie spricht, was man ihretwegen tut, sie sind uns viel näher, als wir glauben, nämlich ganz nahe.

 

Was hilft den armen Seelen? Die wertvollste Hilfe ist zweifellos das heilige Messopfer, aber nur so weit, als es die betreffenden Verstorbenen währen ihres Lebens geschätzt haben. Jeder Akt der Liebe hat einen grossen Wert. Auch das Weihwasser ist wichtig, wenn wir es mit Glauben und Vertrauen gebrauchen.

 

Welche Sünden werden im Fegefeuer am schwersten bestraft? Die Sünden gegen die Liebe, Ehrabschneidung, Verleumdung, Unversöhnlichkeit, Streitereien durch Habgier und Neid werden in der Ewigkeit schwer angelastet.

 

Oft erhielt Maria Simma von den Armen Seelen Ermahnungen und praktische Ratschläge, wie:

 

Das Allerheiligste Altarsakrament wird nicht mehr verehrt, wie es verehrt werden sollte. In vielen modernen Kirchen ist das Allerheiligste nicht mehr im Mittelpunkt der Kirche. Oft werden Bilder und Statuen gemacht, die das was sie darstellen verhöhnen.

 

Es ist auch ein Mangel an Demut und Ehrfurcht, wenn verlangt wird, dass man stehend die heilige Kommunion empfängt, ohne jede Kniebeugung. Damit ist nicht gesagt, dass die hl. Kommunion nicht auch stehend empfangen werden darf, z.B. von Kranken und älteren Leuten. Wer aber kniend kommunizieren will, dem muss dazu die Gelegenheit geboten werden, wie es Papst Paul VI ausdrücklich verlangt hat.

 

Das Rosenkranzgebet sollte mehr gepflegt werden. Das Rosenkranzgebet hat eine grosse Macht. Maria ist die Hilfe der Christen.

 

Die Armen Seelen sagen auch, dass die Seele des Menschen schon bei der Empfängnis da ist.

 

Die Armen Seelen wünschen auch, dass wir frühzeitig ein Testament machen; wie oft gibt es Streitigkeiten auf Kindeskinder hinaus, weil entweder kein oder kein gerechtes Testament gemacht worden ist…

 

Die Armen Seelen können sich selbst nicht helfen. Aber wir können ihnen helfen. Wir können die Zeit ihrer Leiden abkürzen durch unsere Fürbitte für sei bei Gott und durch unser stellvertretendes Sühnen für sie. Johannes Maria Vianney, der heilige Pfarrer von Ars, hat einmal gesagt: «Wenn die Heiligen, die im Himmel sind unsere Hilfe nicht bedürfen, um unser Heil besorgt sind, wie viel mehr noch die Seelen des Fegefeuers, die unsere geistigen Wohltaten empfangen nach Massgabe ihrer Heiligkeit.

 

Die Armen Seelen können im Fegefeuer nichts mehr für sich selber tun, aber sie vermögen viel für uns. Die Erfahrung lehrt, dass es fast niemanden gibt, der die Seelen des Fegefeuers angerufen hätte, ohne die erbetene Gnade zu erhalten.

 

Wollen wir von Gott wahren Reueschmerz über unsere Sünden erbitten? Wenden wir uns an die Armen Seelen, die seit so vielen Jahren in den Flammen des Fegefeuers ihre Sünden bereuen, die sie begangen haben. Wenn wir uns den Himmel sichern wollen, so müssen wir grossen Eifer besitzen, für die Armen Seelen im Fegefeuer zu beten. Man muss viel für sie beten, damit sie viel für uns beten.

 

Wenn wir wüssten, welche Macht diese guten Armen Seelen über das Herz Gottes haben und wenn man wüsste, welche Gnaden man durch ihre Fürbitten erlangen kann, sie wären nicht so verlassen!

 

Anna Lindmayr, die stigmatisierte Mystikerin, bekennt:

 

«Gott erhört jene geschwind, welche zu den Armen Seelen Vertrauen haben, sie anrufen und bitten. Und Anna Katharina Emmerick, die grosse deutsche Visionärin, meint:

 

«Wir leben von den Gütern unserer verstorbenen Voreltern und Eltern und vergessen leicht, was wir ihnen schuldig sind und wie sehr sie nach unserem Dank begehen und unserer Hilfe bedürfen. Sie rufen: Trage, leide, bete, faste, gib Almosen für uns! Opfere doch das heilige Messopfer für uns auf!

 

Wenn das Fegefeuer eine Züchtigung bedeutet, so ist es doch gleichzeitig auch ein Heilmittel. Das werden wir verstehen, wenn wir darüber nachdenken, was die Sünde für den Menschen ist. Die Sünde ist ein Gift für die Seele. Die Absolution macht es zwar unschädlich, sie kann jedoch die Wirkung, die es bereits gehabt hat, nicht aufheben: Das Leben ist geschwächt.

 

Die Sünde verwundet die Seele. Selbst wenn die Wunde geheilt ist, bleibt eine Narbe zurück. Die Sünde ist die Krankheit der Seele. Jede Genesung erfordert Opfer. Jeder übernatürliche Schaden muss auf übernatürliche Weise behoben werden, sei es auf dieser Welt, sei es in der anderen.

 

Benützen wir deshalb die Gelegenheit, die die Kirche uns gibt zur Gewinnung vollkommener Ablässe zugunsten der Armen Seelen.

 

Besonders durch das Rosenkranzgebet für die Armen Seelen empfehlen wir diese der mächtigen Fürbitte der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter, die eine besondere Schutzherrschaft über das Fegefeuer ausübt. In den Offenbarungen der Gottesmutter an die heilige Birgitta heisst es: «Ich bin die Mutter aller, die im Fegefeuer sind. Alle ihre Leiden werden durch meine Fürbitte stündlich gemildert.»

 

Maria ist die grösste Trösterin der Armen Seelen. Trost bringt ihnen auch die Fürbitte der Engel und Heiligen; empfehlen wir ihnen immer wieder die Armen Seelen.

 

Die Armen Seelen im Fegefeuer sind für jede ihnen gewährte Hilfe dankbar. Sie sind unsere grossen Helfer. Sie haben eine grosse fürbittende Macht bei Gott. Sie lieben uns, ihre Hinterbliebenen mit reiner Liebe; sie wissen, was uns notwendig ist, um in der Gnade Gottes zu leben. Sie helfen uns, Gott als unser letztes Ziel nie aus den Augen zu verlieren; auch andere Gnaden und Hilfen, deren wir bedürfen, erbitten sie uns. Lasst uns deshalb schöpfen aus den wunderbaren Quellen des Heiles. Die Armen Seelen, unsere Brüder und Schwestern im Fegefeuer, warten auf unsere Hilfe. Sie sind dankbar und treu.

 

 

Gott Vater am 4. Mai 2019:

Wieder sehe ich (Maureen) eine grosse Flamme, die ich als das Herz Gottes des Vaters kenne. Er sagt:

 

“Meine Kinder, kommt mit Vertrauen zu Mir, denn durcheuer Vertrauen auf Mich sind alle Dinge möglich. Ich kann einem liebenden, vertrauenden Herzen nicht widerstehen. Übergebt all eure Kreuze Mir. Dies ist ein Zeichen eures Vertrauens. Ich sehe in jedes Herz. Ich verstehe all eure Traurigkeit.

 

Ich feiere mit euch jeden eurer Siege. Heute bitte Ich euch, für alle Armen Seelen im Fegefeuer zu beten. Diese Seelen können sich selbst nicht mehr helfen, aber ihr könnt ihnen helfen, durch die vielen Kammern (Stufen) des Fegefeuers schneller hindurchzukommen. Ja, Ich sage euch – so wie es Kammern in den Vereinten Herzen gibt, so gibt es Kammern im Fegefeuer.

 

Die unterste Kammer ist der Hölle ähnlich. Es gibt dort viele, die ihrer Berufung im Leben nicht treu waren, sei es eine religiöse Berufung oder eine Berufung in der Welt. Die Gebete, die ihr für diese darbringt, helfen ihnen in die nächste Kammer (Stufe) zu kommen.

 

In dieser Kammer sind jene, die ein Leben voller Stolz geführt haben. Sie haben nicht gebetet, um den Stolz in ihren Herzen zu erkennen, auch haben sie nicht versucht, Mir näher zu kommen. Es gibt auch eine Kammer, die jenen vorbehalten ist, die nicht beten und die Kreuze in ihrem Leben nicht angenommen haben.

 

Die höchste Kammer ist nur einen Schritt vom Himmel entfernt. In dieser Kammer ist das grösste Leiden der Seele das Getrenntsein von Mir.

 

An dieser Stelle muss Ich darauf hinweisen, dass das Nichtglauben an das Fegefeuer dessen Existenz nicht aufhebt. Der Unglaube kann die Realität der Wahrheit nicht ändern. Wenn ihr einer Armen Seele helft, im Fegefeuer voranzukommen, dann ist diese Seele eure stetige Verbündete für den Rest eures Lebens. Seid grosszügig im Gebet für all die Armen Seelen und besonders für eure verstorbenen Familienmitglieder. Sie werden es euch danken.“

 

 

Gott Vater am 9. Mai 2019

Wieder sehe ich (Maureen) eine grosse Flamme, die ich als das Herz Gottes des Vaters kenne. Er sagt: “Kinder, lebt ein Leben in Heiliger Liebe, um das Fegefeuer zu vermeiden oder euren Aufenthalt dort abzukürzen.

 

Im Fegefeuer leidet ihr alleine, nur in der Gegenwart eures Schutzengels. Je näher ihr eurem Engel in der Welt gewesen seid, umso näher wird er euch im Fegefeuer sein.

Selbst in der höchsten Stufe des Fegefeuers fühlen sich die Seelen verlassen ohne Mich. Deshalb müsst ihr für die armen leidenden Seelen beten, die sich selbst nicht mehr helfen können.

 

Glaubt nicht, dass eine ehrenvolle Position in der Welt die Seele vor dem Fegefeuer bewahrt. Es gibt viele Bischofsmitren in den Flammen dort – auch viele Richterhammer.

 

Denkt daran, ihr werdet bei eurem letzten Atemzug danach gerichtet, was in euren Herzen ist. Ich spreche zu euch, um die Heilige Liebe in euren Herzen zu fördern. Übergebt Mir alles, was bedeutungslos ist – wie andere euch betrachten – das ist eine grosse Öffnung für Lügen, für die Hingabe an weltliche Reize und eigensüchtige Orientierung. Konzentriert euer Leben auf den Himmel und darauf, die ganze Ewigkeit mit Mir zu verbringen. Ich liebe euch und rufe euch in den Himmel.“