Sühnekommunion an den Herz-Marien-Samstagen
Ich werde mit allen Gnaden in der Todesstunde beistehen, die für das Heil der Seele erforderlich sind!
Die Muttergottes hatte Schwester Lucia aufgetragen, dass die Kirche Russland ihrem Unbefleckten Herz weihen soll, was in mehreren Etappen geschah, zuletzt durch Papst Franziskus am 25. März 2022. Eine weitere Bitte Marias war die Einführung und Verbreitung der Sühnekommunion an den Herz-Marien-Samstagen in jedem Monat, um die Muttergottes für alle Beleidigungen und Undankbarkeiten der Menschen zu trösten. Es ist eine Frömmigkeitsübung, die ein Unterpfand für das ewige Heil ist und für den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens notwendig ist.
Seit einem Jahrhundert diskutiert die Kirche intern über die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens, die von Papst Franziskus am 25. März 2022 feierlich und explizit erneuert wurde. Woran man sich jedoch nie genug erinnern kann, ist die Tatsache, dass die Muttergottes am 13. Juli 1917 in Fatima über die Notwendigkeit dieser Weihe und der Sühnekommunion an den ersten Samstagen, den sogenannten «Herz-Marien-Samstagen» gesprochen hatte.
Als Schwester Lucia den zweiten Teil des Geheimnisses niederschrieb und dabei auch die Hölle beschrieben hatte, berichtete sie, dass ihr die Muttergottes an jenem 13. Juli ankündigte, wie sich die Menschheit vor dem Ausbruch eines zweiten Weltkriegs retten könnte:
«Um diesen zu verhindern, werde ich kommen und um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz sowie um die Sühnekommunion am jeweils ersten Samstag im Monat bitten. Wenn man auf meine Bitten eingeht, wird sich Russland bekehren und Frieden haben; wenn nicht, wird es seine Irrtümer in der Welt verbreiten und dabei Kriege führen und die Kirche verfolgen.»
Noch bevor Maria am 13. Juni 1929 durch Schwester Lucia die Weihe Russlands forderte, die 12 Jahre zuvor in Fatima angekündigt worden war, kam die Muttergottes persönlich zurück, um sich der demütigen Seherin zu offenbaren, damit Lucia die Sühnekommunion verbreiten sollte. Es war der 10. Dezember 1925 als sie eine Erscheinung der Muttergottes hatte, die ihr von Dornen gekröntes Herz in den Händen hielt. Daneben war das Jesuskind, das zu Schwester Lucia sagte: «Erbarme dich des Unbefleckten Herzens deiner heiligen Mutter, das von Dornen umwunden ist, die undankbare Menschen ständig hereindrücken, ohne dass jemand einen Akt der Sühne dafür leistet, um sie wieder zu entfernen.»
Später, als die Muttergottes sich über die Gotteslästerungen und die Undankbarkeit der Menschen beklagte, sagte sie: «Versuche wenigstens du, mich zu trösten und sage, dass ich allen, die fünf Monate lang am ersten Monat im Samstag beichten und anschliessend die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir 15 Minuten Gesellschaft leisten, indem sie über die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes meditieren in der Absicht, mit Linderung zu verschaffen, verspreche, ihnen in der Todesstunde mit allen Gnaden beizustehen, die für das Heil dieser Seelen erforderlich sind.»
Im Februar 1926 erschien Lucia das Jesuskind abermals und ermahnte sie auf seine Gnade zu vertrauen, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die sich bei der Verbreitung dieser Frömmigkeitsübung einstellten. Unter anderem bat die Seherin den Herrn angesichts der Schwierigkeiten, die manche Menschen hatten am Samstag zu beichten, dass die Beichte in einem zeitlichen Rahmen von acht Tagen gültig sein solle. Jesus antwortete ihr: «Ja, es können sogar noch mehr Tage sein, vorausgesetzt, dass die Menschen, wenn sie mich empfangen im Stand der Gnade sind und die Absicht haben, Sühne für das Unbefleckte Herz Mariens zu leisten.»
Diese Intention soll dem Beichtvater für jeden der fünf Monate mitgeteilt werden; falls die Seele es jedoch vergessen sollte, kann sie es bei der ersten Gelegenheit «bei der nächsten Beichte» vorbringen, wie der Herr es Lucia noch einmal sagte.
Es ist wichtig, die Bedeutung zu unterstreichen, die Jesus selbst der Wiedergutmachung gegenüber Maria beimisst. Lucias Beichtvater hatte nach der Erscheinung im Dezember 1925 in einem Brief eingewandt, dass es keiner neuen Frömmigkeitsübung bedürfte, weil es bereits eine solche zu Ehren der Muttergottes an den ersten 15 Samstagen gebe. Als die Seherin diese Schwierigkeit während der zweiten Erscheinung in Pontevedra darlegte, antwortete Jesus: «Es stimmt, meine Tochter, dass viele Seelen sie (die Herz-Marien-Samstage) beginnen, aber nur wenige halten bis zum Ende durch. Und diejenigen, die sie bis zum Ende durchführen, tun dies mit dem Ziel, die Gnaden zu empfangen, die ihnen versprochen sind. Diejenigen, die nur fünf Samstage mit Inbrunst und mit dem Ziel praktizieren, das Herz deiner Himmelsmutter zu trösten, sind mir angenehmer als diejenigen, die 15 Samstage in Lauheit und Gleichgültigkeit gehalten haben …».
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass unter folgenden Bedingungen die göttliche Bitte erfüllt wird:
Zur Beichte gehen mit der Absicht, die Beleidigungen, die dem Unbefleckten Herzen Mariens zugefügt wurden, wiedergutzumachen – und zwar in den acht Tagen (oder mehr), die der Kommunion vorangehen oder auf sie folgen, vorausgesetzt, dass die Kommunion im Stand der Gnade empfangen wird.
Kommunionempfang in derselben Absicht wie bei der Beichte, an jedem ersten Samstag im Monat, für die Dauer von fünf aufeinander folgenden Monaten.
Rosenkranzgebet (wenigstens 5 Geheimnisse) und schliesslich der Muttergottes eine weitere Viertelstunde Gesellschaft leisten, indem man über die Geheimnisse des Rosenkranzes meditiert, immer mit dem Ziel, die himmlische Mutter zu trösten.
Schwester Lucia hatte die Gewohnheit am Ende des Gebets eine Viertelstunde über ein Mysterium zu meditieren. Man kann dazu eine Bibelstelle zu Hilfe nehmen (z. B. den Bericht über die Verkündigung, wenn man über das erste freudenreiche Gesätz meditiert).
Bei einer weiteren Mitteilung in der Nacht vom 29. Auf den 30. Mai wies der Herr Schwester Lucia darauf hin, dass diese Frömmigkeitsübung auch dann angenommen würde, wenn es gelegentlich vorkäme, dass die Bedingungen am Sonntag nach dem ersten Samstag erfüllt würden: Jesus sagte, es seien auch Ausnahmen möglich, jedoch nur «aus gerechten Gründen», die von den Priestern zu beurteilen sind.»
Bei dieser Gelegenheit richtete Lucia die Frage an Jesus, die ihr ein Beichtvater gestellt hatte, nämlich, was die Bedeutung der Zahl fünf sei. Der Herr antwortete ihr, dass «es darum geht, die fünf Beleidigungen, die dem Unbefleckten Mariens zugefügt wurden, wiedergutzumachen.» Diese beziehen sich auf:
Die Lästerungen gegen ihre Unbefleckte Empfängnis,
gegen ihre immerwährende Jungfräulichkeit,
gegen ihre göttliche Mutterschaft und die Weigerung, sie als Mutter der Menschen anzuerkennen.
Das Werk derer, die öffentlich Gleichgültigkeit, Verachtung und sogar Hass gegen diese Unbefleckte Mutter in den Herzen der Kleinen verbreiten.
Das Werk derer, die sie unmittelbar in ihren heiligen Bildnissen beleidigen.
Die Gläubigen, die diese fünft Samstage bereits einmal begangen haben, können, wenn sie wollen, diese Frömmigkeitsübung stets aufs Neue wiederholen, denn das ist Jesus und Maria besonders angenehm.
Quelle:
«Maria heute», Die Sühnekommunion, Marias zweite Bitte, Ausgabe Juli-August 2022